Rasmus von Schwerdtner studiert Law in Context an der TU Dresden und wird seit 2013 durch ein Deutschlandstipendium gefördert. Im folgenden berichtet er über seine Eindrücke und die Vorteile des Stipendiums.
Auch wenn es sich bei dem Deutschlandstipendium um eine materielle Förderung handelt, hat es mir doch vor allem ideelle Vorteile verschafft: Sicherheit, Freiraum, Flexibilität.
Durch die Förderung kann ich mich seit zwei Jahren ungehindert auf jene Dinge konzentrieren, von denen ich denke, dass sie eine Investition von Zeit und Muße wert sind. Ich kann im Studium über den Tellerrand schauen, frei von jedem Druck, dort halt machen zu müssen, wo der Vortrag der Professorin endet. Ich kann mein Sprachkurskontingent weiter ins Minus treiben und Vorlesungen besuchen, die mancher sicher als unnötig, weil nicht prüfungsrelevant, bezeichnen würde.
Neben dem Studium kann ich die Zeit, die ich spare indem ich mein Taschengeld nicht separat aufbessern muss, mit studentischen Projekten oder meinem anderen ehrenamtlichen Engagement verbringe. Und das, ohne dabei das Gefühl zu haben, dass meine eigenen Bedürfnisse dabei auf der Strecke bleiben. Seit längerem engagiere ich mich beim ICJA e.V. im Rahmen der Betreuung internationaler Freiwilliger in unserer Region. Daneben konnte ich mich zweimal an der Organisation der elbMUN-Konferenz beteiligen. Und trotz allem bleibt stets meine Spontanität erhalten, sodass ich zum Beispiel während des letzten Elbehochwassers kurzfristig meine Fähigkeiten im nächtlichen Sandsackdammbau ausbauen konnte. Nun kann ich gespannt darauf blicken, welche Herausforderungen sich als nächstes bieten.
Während meiner Erasmus-Zeit in Paris leistete das Stipendium einen entscheidenden Beitrag für das Gelingen des Jahres. So wohnte ich statt im Studentenwohnheim in einer Wohngemeinschaft mit einem Franzosen, lernte viel über die französische Kultur und konnte dem Sog der berüchtigten Erasmus-Blase fern bleiben. Damit war mir auch eine umso intensivere Auseinandersetzung mit der französischen Sprache möglich, was zweifellos dazu beigetragen hat, dass ich schließlich Anschluss bei französischen KommilitonInnen fand.
Außerdem hilft mir das Deutschlandstipendium, aktuelle Anfälle von Reisefieber zu kurieren. Durch Ausflüge nach Israel und Westbank oder Marokko konnte spannende neue Menschen mit ihren Kulturen und Sprachen kennenlernen und meinen Horizont so immer wieder ein Stückchen erweitern.
Schließlich können mich dank Förderung auch unbezahlte Praktika nicht abschrecken, tragen doch gerade sie dazu bei, dass ich Fähigkeiten und Neigungen entdecken kann.
Das Stipendiatenportrait on Rasmus von Schwerdtner wurde bereits im letzten Stipendienjahr veröffentlicht und ist unter dem folgenden Link zu finden: