AG Cambridge I: Workshop zur Cultural Awareness

McKinsey_01Die Stipendiaten und Stipendiatinnen der AG Cambridge haben sich ein Jahr lang mit den Besonderheiten der Universiät Cambridge beschäftigt. Vom 08.10 bis zum 12.10. waren sie schließlich in Cambridge und berichten nun über ihre Erfahrungen.

Cambridge heißt unser großes Ziel in den Semesterferien. Darauf haben wir uns 9 Monate lang innerhalt der AG Cambridge vorbereitet. Im Zuge dieser Vorbereitung stellten wir uns auch die Frage, ob es kulturelle Unterschiede zwischen England und Deutschland gibt und wie diese das Studium beeinflussen könnten. Bei der Beantwortung unterstütze uns die Unternehmensberatung McKinsey.  

Für den Workshop wurden auch andere Teilnehmer des Deutschlandstipendiums eingeladen. Nach einer Vorstellungsrunde folgte gleich die erste Übung. Wie stellen wir uns denn das perfekte Zusammenleben, Bildungssystem oder Wirtschaftssystem vor? Auf jeden Fall sehr deutsch. Kleine Änderungen aus anderen westlichen Staaten wurden vorgeschlagen, aber radikale Vorschläge suchten wir vergebens. Was macht unsere Kultur also aus? Hierfür wurden einige Modelle erläutert, welche uns diese Thematik näher bringen sollten, so z. B. das Eisbergmodell oder das Modell von Hofstede.

Hatten wir die Theorie soweit verinnerlicht, dass wir sie auch gleich anwenden können? Wir wurden auf die Probe gestellt. Dafür bildeten wir zwei Teams. Eines bestand aus den Ingenieuren, welche einer Gruppe von Ureinwohnern das Brücken bauen beibringen wollte. Doch diese Ureinwohner hatten einige ungewöhnliche Eigenheiten. So begrüßen sie sich mit einem Kuss über die Schulter und sprechen nur, wenn sie ihren Gegenüber berühren. Frauen dürfen zudem keine Schere anfassen und Männer weder Stift und Lineal, was sich besonders beim „Bauen“ (Basteln) der Brücke als Hindernis erwies.McKinsey_02Nach einigen Startschwierigkeiten konnten wir das Konzept umsetzen und irgendwann begannen auch die Ingenieure uns zu verstehen. Die Berührungen bewirkten dabei, dass die Einwohner immer inständig gelobt wurden, wenn sie doch endlich das gemacht hatten, was die Ingenieure wollten. Dank unserem richtigen Ingenieur Kai stand dann auch die Brücke und war einigermaßen belastbar.

McKinsey_03Zum Abschluss des Workshops wurden uns noch einige Konzepte zur Kommunikation erläutert, so z. B. das Johari-Fenster. Hier geht es um bekannte und unbekannte Verhaltensmerkmale einer Person gegenüber einer anderen.

Nachdem der offizielle Teil beendet war, hatten wir noch Gelegenheit mit den Beratern zu sprechen, was wir ausgiebig taten. Zudem wartete ein leckeres Buffet auf uns. Alles in allem lag damit ein gelungener Workshoptag hinter uns, an dem wir viel gelacht und Spaß hatten.

McKinsey_04– Sandra Göttlinger –

(Fotos: Daniel Bauer)