Ein bisschen mehr Zeit im studentischen Alltag

Oliver ist Maschinenbaustudent im 7 Semester. Das Deutschlandstipendium hat es ihm ermöglicht, mit einem eigenen Projekt über den Tellerrand des Studiums hinauszuschauen. TUfast ist eine Erweiterung für den Browser und wird mittlerweile von über 700 Studierenden genutzt. Wir haben Oliver und das Projekt etwas unter die Lupe genommen:

TUfast gibt es bereits seit März 2020. Wie ist dir denn ursprünglich die Idee für das Tool gekommen?

Oliver: Die vielen Anmeldungen pro Tag in OPAL sind ja für keinen Studierenden spaßig. Also habe ich mich ein bisschen informiert, wie man diesen Prozess automatisieren kann und bin auf Browser-Erweiterungen gestoßen.
Mit ein bisschen Rumprobieren stand nach ungefähr zwei Tagen ein erster Prototyp zum automatischen Anmelden in OPAL, damals noch unter dem Namen “TUDresdenAutoLogin”. Dieser lief dann einige Wochen bei ein paar Freunden, welche es sehr nützlich fanden. Deshalb wollte ich das Projekt weiterentwickeln und veröffentlichen. Dabei hat es das Deutschlandstipendium mir ermöglicht, Zeit dafür zu finden und eine Menge an Erfahrung in der Produktentwicklung zu sammeln.

TUfast Dashboard

Nun kann ja nicht jeder direkt loslegen und so ein Tool programmieren. Welche Technologien stecken denn dahinter?

Oliver: Ich bin Software-begeistert und wollte mich schon immer mal mit Web-Technologien beschäftigen. Geschrieben ist TUfast in reinem HTML, Cascading Style Sheets (CSS) und JavaScript. Für umfangreichere Projekte empfehle ich allerdings Frameworks mit fertigen Komponenten.
TUfast war also für mich die Einführung in Web-Entwicklung. Browser-Extensions eignen sich dafür besonders gut, weil sie eine kleine, abgeschlossene Software sind und leicht  vertrieben werden können. Ansonsten sind mir bei TUfast Nutzerfreundlichkeit, schönes Design und effiziente Bedienung sehr wichtig. TUfast soll sich in den Alltag der Nutzer eingliedern und Aufwand verringern.

Bei Nutzerfreundlichkeit und Effizienz kann ich dir zustimmen. Wie ist es dir gelungen, das Tool unter die Studierenden zu bringen?

Oliver: Das ist auch ein interessantes Thema. Auch wenn das Tool sehr nützlich ist und das Feedback super war, passiert das nicht von alleine. Zu Beginn hatte ich es mit Google Ads probiert, welche mit 1€ pro Klick aber viel zu teuer waren. Danach habe ich es mit Flyern probiert. Ich glaube, diese haben 25€ für 1000 Stück gekostet. Natürlich mit Umweltausgleich! Bei beiden Aktionen hatte ich eine Conversion-Rate von ca. 5%, also 5 Installs pro 100 Ansichten.
Nach einem Semester hatte TUFast dann 250 Nutzer. Anschließend gab es einen Instagram-Beitrag auf der Seite der TU Dresden, welcher sehr geholfen hat, und mittlerweile wächst TUfast auch von alleine ein bisschen. Wir freuen uns über jeden neuen, begeisterten Nutzer!

Danke für das Gespräch und viel Erfolg noch, Oliver!

Ich habe die Erweiterung bei mir auch schon eine Weile installiert und habe inzwischen 299 Klicks gespart. Ich finde es immer wieder interessant, was ein Deutschlandstipendium ermöglicht, und welchen Projekten sich Studierende widmen.

Falls du auch ein bisschen mehr Zeit im Alltag gebrauchen kannst, kannst du dir die Erweiterung von www.tu-fast.de herunterladen.