Mein Name ist Tobias Rühmer. 2011 begann ich mein Maschinenbaustudium an der TU Dresden und werde seit 2012 durch das Deutschlandstipendium gefördert. Spezialisiert habe ich mich im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik auf Flugantriebe und Turbomaschinen. Im Folgenden möchte ich gern von meinen Tätigkeiten, Erfahrungen und Erlebnissen in dieser Zeit berichten.
Lehrer an der Caritas für Dresden e.V.
Nach meinem Abitur hatte ich auch in Erwägung gezogen Lehrer für Mathe und Physik zu werden, da es mir einfach Spaß macht anderen Menschen Sachverhalte zu erklären und zu versuchen vom Feuer des Interesses, welches in mir brennt, einen Funken überspringen zu lassen. Während des Studiums kam mir dann die Idee ein Ehrenamt bei der Caritas in Dresden aufzunehmen. Hier sind Nachhilfelehrer für junge Migranten händeringend gesucht und so traten Havar und Alina, zwei Schwestern aus Tschetschenien, in mein Leben und brachten mir ihre Kultur und ich ihnen im Gegenzug die Mathematik näher.
Tutor für Maschinenelemente an der TU Dresden
Auch jungen Studenten half ich bei ihrem Studium gern weiter, indem ich Seminare im Fach Maschinenelemente betreute. Nebenbei gab es aber auch Aufgaben bei denen ich den wissenschaftlichen Mitarbeitern am Institut Zuarbeit leistete. Dadurch bekam ich Einblick in Spannende Forschungsthemen und lernte nicht nur viel dazu, sondern auch sehr freundliche und vor allem kompetente Mitarbeiter kennen.
Über den Wolken
Es war schon immer mein Traum: Wie ein Vogel über den Wolken! Die Welt von oben sehen und all seine Sorgen unten am Boden zu lassen. Doch bisweilen etwas schwer zu finanzieren. Kurz nach Erhalt des Deutschlandstipendiums war mir klar, dass dies eine einzigartige Chance für mich darstellt. Ich habe nicht lange gefackelt und wurde Mitglied im Aeroclub Pirna. Mittlerweile darf ich schon, wenn auch unter Aufsicht eines Lehrers, ganz allein fliegen. Die Lizenz ist also nicht mehr fern. Doch diese Entscheidung hat mir noch viel mehr gebracht. Auch wenn man viel Zeit investieren muss, denn so ein Verein hält sich selbst am Leben und daher gibt es viel an Arbeiten, die sich von Reparaturen und Wartungen der Flugzeuge, bis hin zum Dachdecken der Segelflughallen erstrecken können, ist es dennoch lohnenswert. Man kommt automatisch in den Kontakt mit netten Menschen, die viel Erfahrung und Wissen im Bereich der Luftfahrt mit sich führen und unter Umständen sogar direkt dort Tätig sind. Als Beispiele wären Piloten großer Airlines, Angestellte der Flugsicherung, Ingenieure und viele mehr zu nennen, mit denen man sich hier austauschen kann und Freundschaften knüpft.
Abschließend kann ich sagen:
Dies sind natürlich nicht alle Aspekte, aber sie spiegeln den größten Teil der Erfahrungen und Erlebnisse in dieser Zeit wieder. Ohne das Stipendium wäre ich nicht in der Lage gewesen, einerseits finanziell und andererseits, mit der nötigen Motivation all dies zu tun. Dafür bedanke ich mich sehr, vor allem bei meinem Förderer, der Robert Bosch GmbH Verpackungstechnik!
Portrait: WiSe 2014/15