Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten!
Dass wir euch die folgende Stipendiatin vorstellen können, ist ganz allein euer Verdienst! Jennifer Haenel ist die neue Stips für Stips – Stipendiatin. Finanziert aus EUREN Spenden erhält sie seit Oktober 2018 eine monatliche Förderung. Für die gebürtige Dresdnerin ist das vor allem eine psychische Entlastung: „Durch Geld hat man zwar nicht unbedingt mehr Zeit, aber man ist schon entspannter.“
So kann sich Jenni gelassener ihrem Studium für Grundschullehramt widmen. Neben ihrem Vertiefungsfach Mathe wird sie ihren zukünftigen Erst- bis Viertklässlern auch im Werkunterricht zur Seite stehen. Die nötige Geduld für die Arbeit mit kleinen Kindern erklärt sich Jenni durch ihre Rolle als große Schwester und durch viele, viele Stunden als Nachhilfelehrerin. Direkt nach dem Schulabschluss hatte es jedoch eigentlich ein ganz anderer Studiengang sein sollen. Zunächst einmal schrieb sich die Abiturientin für Tiermedizin in Gießen ein, und zog in die hessische Universitätsstadt. Nachdem sie allerdings nach einigen Semestern eine Tierhaarallergie entwickelt hatte, war an eine Zukunft als Tierärztin nicht mehr zu denken.
Auf die Anmerkung „Oh nein, wie ärgerlich!“ reagiert Jenni gelassen: „Tja, rumheulen bringt einen doch auch nicht weiter!“ Weise Worte aus dem Mund der 22-Jährigen, denn Grund zum „Rumheulen“ hätte Jenni allemal: Zweimal besiegte sie den Krebs. Nachdem sie bereits als Viertklässlerin fast ein Jahr lang eine Chemotherapie durchstehen musste, gab es 2 Jahre später einen Rückfall. Auch diesen überstand Jenni, nicht zuletzt durch eine Knochenmarkspende ihres kleinen Bruders.
Heute ist sie gesund, hat allerdings nicht vor, sich großartig auszuruhen. Der Terminkalender der angehenden Lehrerin ist rappelvoll. Neben dem Studium organisiert sie zusammen mit Anderen die jährlich stattfindende Rollenspiel-Convention Dresden, bei der ca. 130 Personen zusammenkommen um für ein Wochenende in sogenannten Pen&Papers, also selbstgestalteten interaktiven Rollenspielen, teilzunehmen. Außerdem ist Jenni in gleich zwei AGs des Deutschlandstipendiums aktiv. Neben der AG Studieninformation in deren Zuge sie schon einmal in einer Schule über das Lehramtsstudium berichtet hat, engagiert sie sich auch in der neu anlaufenden AG Asyl. Zu all dem kommt noch ein groß aufgestelltes soziales Engagement hinzu. Als ehemalige Krebspatientin ist es der Studentin eine Herzensangelegenheit, sich bei der Dresdner Krebsinitiative Sonnenstrahl e.V. zu engagieren, wo sie in einer Jugendgruppe unter anderem hilft Benefizkonzerte auf die Beine zu stellen oder Spenden zu sammeln. Als angehende Grundschullehrerin liegt ihr außerdem das Wohl von jungen Schülern am Herzen. Aus diesem Grund ist sie auch im Grundschulprojekt „Balu und Du“ aktiv, dass Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien mit jungen Erwachsenen in Kontakt bringt, die nicht nur als Berater- sondern auch als Kumpel fungieren. Letztendlich – so Jenni – sammelt sie durch den Kontakt zu Schulen und Sozialarbeitern so auch Erfahrung für ihre zukünftige Karriere.